Heute zeichnen wir mal wieder eine Gemüsepflanze. Sie ist gut zu erkennen, viele essen sie sehr gern zu Mittag oder mal so als Rohkost. Sie ist orange/rötlich im Farbton und schmeckt gut. Die Frage zu diesem Kreativkurs lautet also:
Wie zeichnet man Möhren oder Karotten? Hast Du Dir das schonmal überlegt? Heute gebe ich Dir eine Antwort darauf.
Zugegeben, ich habe mir die Frage auch immer wieder gestellt. Vokalem, wie erkenne ich eine Karotte möglichst auf Anhieb. Dem gehen wir heute auf die Spur. So, genug Intro, jetzt legen wir los.



Das Bild aufteilen…
Die Karotte besteht aus zwei Teilen. Einmal den Wurzel-Teil und einmal das Kraut, welches aus der Karotte rauswächst. Wir beginnen mit der Wurzel und zwar dort, wo sie am breitesten ist. Das zeichnen wir als Kreis etwa in die Mitte unseres Schmierblatts. Nicht zu groß aber auch nicht zu klein… so vielleicht. Kannst sie gern etwas breiter zeichnen. das ist egal.

Sooo lang wird die Karotte…
Nun gehts an die Wurzel. Die Wurzel ist aus unserer Sicht ein langer, langsam schmaler werdender Kegel, also aus der grafischen Sicht. In Natur sieht sie natürlich etwas krummer aus, aber das wäre zu kompliziert zu zeichnen :)


Das erste Kraut-Blatt vorzeichnen….
Mit der Karotte sind wir fürs erste fertig. Jetzt kommen wir zum Blatt, welches aus der Karotte rauswächst. So ein Blatt ist ja sehr dünn und leicht zu knicken. Ausserdem ist es oft länger als die Karotte selbst. Und um das alles darzustellen, biegen wir das Kraut etwas, so, wie Du hier rechts im Bild siehst z.B.

Die anderen Blätter vorzeichnen…
Eigentlich sind es ja nur vier Linien. Aber die können es auch manchmal ganz schön in sich haben :) Wir zeichnen in diesem Fall zwei gebogene Linien links und zwei nach rechts. So, wie auf dem linken Bild zu sehen ist. Das reicht dann für den nächsten Schritt…


Eine Blattseite vorzeichnen…
Frage: Was macht man, wenn man etwas komplexeres darstellen muss? Antwort: Man vereinfacht es so stark wie möglich. In diesem Fall krakeln wir die äusseren Linien des Blattes halbwegs geschickt hin, dass man glaubt, es sei ein etwas komplizierter aussehendes Blatt. So vielleicht…

Die zweite Blattseite zeichnen…
Die andere Blatthälfte zeichnen wir genauso wie die erste, die wir eben gezeichnet haben, nur auf der anderen Seite. Das kann dann so aussehen. Versuche auf einer Seite mehr Platz zu lassen als auf der anderen Seite. Das wirkt räumlicher und damit auch spannender.


Alle anderen Karotten blätter zeichnen…
Das erste Blatt haben wir ja gut hinter uns gebracht, also zeichnen wir jetzt nur noch die drei (oder wieviel Du auch hast) verbleibenden Blätter. Und wenn Du damit fertig bist, könnte das dann so aussehen wie hier rechts auf dem Bild…


Perforationen an der Karotte zeichnen…
Wenn Du die Karotte so ansiehst, fehlt noch irgendwas. Es gibt bei jedem Menschen, Gegenstand oder Thema etwas, was diese Sache typisch macht. Und das tun wir jetzt auch mit der Karotte. Wir zeichnen Linien, die in unserem Fall horizontal über die Karotte laufen. Einmal nur ein Stück von Links, dann einmal etwas in der Mitte und dann mal rechts. Möglichst oft unterbrochen, das macht den natürlichen Charakter aus. Vielleicht so, wie hier links im Bild zu sehen ist. Versuche die Perforationen gut aufzuteilen, je besser Du das schaffst, umso besser sieht dann auch die Karotte aus.


Konturen zeichnen…
Nehmen wir einmal an, Du hast eine Idee, in der Karotten vorkommen. Dann wirst Du wahrscheinlich noch mehr Dinge ausser ein paar Möhren auf den Bild haben. Und je mehr Dinge auf dem Bild vorkommen, umso schwerer wird es, diese Dinge voneinander zu trennen. Eine gute Möglichkeit ist zum Beispiel, Konturen zu nehmen. Also alle Linien, die aussen sind, etwas mehr zu verstärken. Sieht gut aus und bringt die eben beschriebene Wirkung.


Karotte schraffieren…
Jetzt schraffieren wir die Karotte noch etwas, damit sie räumlicher und plastischer aussieht. Und wie man schraffiert zeige ich Dir unter anderem in diesem Kreativkurs.
Wie Du siehst, macht die Schraffur die Möhre links heller und rechts etwas dunkler. Somit sieht sie aus, als wenn von links ein Licht auf die Karotte leuchtet.

Eins noch, dann sind wir…
…Fertig. Ja, aber eins noch. Nämlich das Kraut oder die Blätter, die wir noch schraffieren sollten. Wie stark Du Dinge schraffierst hängt von verschiedenen Dingen ab:

- Umgebung
- Wichtigkeit
- Helligkeit / Farbe
Umgebung: Wenn wenig um Dein Objekt herum passiert, reicht eine leichte Schraffur, so wie hier bei der Karotte. Wenn mehr passiert, solltest Du weniger Schraffieren. Wichtig ist, dass sich das Objekt möglichst von dem drumherum unterscheidet

Wichtigkeit: Wie schon eben gesagt, manches ist wichtig und manches weniger. Wenn Du was zeichnest, was für Dich wichtig ist, dann versuche mit der Schraffur so zu arbeiten, dass man es erkennt.
Helligkeit/Farbe: Ist Dein Objekt heller oder dunkler, kannst Du mit mehr oder weniger Linien genau das ausdrücken. Bei Farbe ist es schon schwieriger. Da solltest Du dann wenn möglich Farbstifte/ Pinsel oder ähnliches benutzen oder auf die Heraldik zurückgreifen.
Ja, damit sind wir mit diesem Kreativkurs fertig. Ich hoffe es hat Dir gefallen und wir lesen uns beim nächsten Kurs. Bis dann.
